Polen

Tag 46: Ein altes Fischerdorf und stangenweise Zigaretten

19. Juli 2019
Alte Zellstofffabrikhalle in Niederwutzen (Osinów Dolny)

Der größte Basar an der deutsch-polnischen Grenze

Als wir an Tag 36 das erste Mal die Grenze zu Tschechien überquert haben und zwischen Casinos, Tankstellen und „Vietnamesenmärkten“ gelandet sind, haben wir von einer anderen Welt geschrieben. Wie jung und naiv wir damals doch waren. Ab heute kennen wir die polnische Ortschaft Osinów Dolny. Auf deutsch Niederwutzen. Die westlichste Ortschaft Polens. Die ehemalige Zellstoff- und Papierfabrik ist nur noch eine Ruine. Nach der Grenzöffnung wurde der Handel mit den Deutschen zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor. Entstanden ist der größte Basar an der deutsch-polnischen Grenze. Mit eigenem Marktplan. Die „Straßen“ tragen Namen wie Mozartallee, Beethovenstraße und KuDamm. Nur die Gastfreundschaft lässt zu wünschen übrig. Sobald klar war, dass wir weder Zigaretten noch Gartendekoration kaufen wollten, wurden wir verflucht. Wir können zwar kein Polnisch, aber wie „Na dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag“ hat sich das nicht angehört.

Eine Milliarde Sonnenblumen

Auf unserem Weg entlang des Nationalparks Unteres Odertal sind wir an einem Feld mit Millionen Sonnenblumen vorbeigekommen. Ach was, Milliarden. Wir gehen davon aus, dass es sich dabei um das größte Sonnenblumenfeld auf dem Planeten Erde handelt.

Sonnenblumenfeld

Storchenfamilie im slawischen Fischerdorf

Haben heute noch eines der ältesten beurkundeten slawischen Fischerdörfer besucht. Die Ortschaft Criewen mit ihren rund 600 Einwohnern grenzt direkt an den Nationalpark Unteres Odertal. Sind ein bisschen durch den Lenné-Park geschlendert, in dem das für den Rittmeister Otto von Arnim errichtete Schloss steht. Heute Sitz der Brandenburgischen Akademie Schloss Criewen. Sehr ruhiger und idyllischer Ort hier. Das weiß auch die Storchenfamilie zu schätzen, die sich in Criewen niedergelassen hat.

Ein Dankeschön

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei Uwe und Barbara bedanken, die uns in Stettin mit zwei Übernachtungen auf unserem Rundumweg unterstützt haben. Danke dafür.

1 Kommentar

  • Reply Lucas Wolf 15. März 2020 at 4:12

    Danke für den Ihren Post! Sehr cooler Tipp.

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