Polen

Tag 44: Brückenfeste und die geheime Welt von Turisede

17. Juli 2019
Aufgespießtes Auto am Abenteuerfreizeitpark "Die geheime Welt von Turisede"

Stempel Nummer Drei im Zipfelpass

Östlichsten Punkt Deutschlands besuchen, Check. Der befindet sich in Zentendorf in der Gemeinde Neißeaue. Eine kleine Ortschaft im östlichsten Osten Sachsens. Östlicher geht nimmer mehr. Sind hier quer über ein Feld gestapft bis wir an der Neiße standen. Damit haben wir zugleich das dritte Kapitel in unserer Geschichte mit dem Zipfelbund und den vier beteiligten Gemeinden aufgeschlagen. Über unsere Erfahrungen mit der Tourist-Info Oberstdorf haben wir ausführlich berichtet. Jetzt eine neue Wendung. Zwei schriftlich bestätigte Nächte in Görlitz verbracht – der östlichsten Stadt Deutschlands – und schon hat man uns einfach so einen Stempel in unseren Zipfelpass gedrückt. Obwohl wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal den östlichsten Punkt Deutschlands besucht hatten, der über 20 Kilometer weit entfernt liegt. Wenn Geld ins Spiel kommt, wird das schnell mal zur Nebensache. Durchatmen. Tief durchatmen. Wir haben schnell Ablenkung gefunden. Sind im Norden von Zentendorf am Abenteuerfreizeitpark „Die geheime Welt von Turisede“ vorbeigekommen und haben eine Menge Fotomotive gefunden. Ein kurioser Ort mit Baumhaushotel, der schwer in Worte zu fassen ist.

Die Straße der Freundschaft

Auf unserem Weg entlang der deutsch-polnischen Grenze sind wir eine schier endlose, über weite Strecken kerzengerade Straße entlang gefahren. Die Straße der Freundschaft. Wir kamen uns vor wie auf einem verlassenen, amerikanischen Highway. Rechts hinter den Bäumen die Neiße, links hinter den Bäumen der Truppenübungsplatz Oberlausitz mit einer Gesamtfläche von 17.450 Hektar. Das entspricht in etwa 24.500 Fußballfeldern.

Straße der Freundschaft in der Oberlausitz

Deutsch-polnisches Brückenfest

Haben heute ein neues Beispiel für länderübergreifende Freundschaft mitgebracht. Aus der kleinen Ortschaft Zelz im Landkreis Spree-Neiße. Wir sind mittlerweile in Brandenburg angekommen. Der östlich der Lausitzer Neiße gelegene Teil der Ortschaft wurde nach dem Zweiten Weltkrieg abgetrennt, liegt heute in Polen und heißt Siedlec. Seitdem vor elf Jahren die Brücke über die Neiße fertiggestellt wurde, findet jedes Jahr am zweiten Samstag im September ein deutsch-polnisches Brückenfest statt. Abwechselnd auf deutscher und polnischer Seite. Schöne Aktion.

Mondlandschaft in Brandenburg

Kurz vor unserem heutigen Übernachtungsort sind wir am Braunkohletagebau Jänschwalde vorbeigekommen. Das Lausitzer Braunkohlerevier in Brandenburg liegt nordöstlich der Stadt Cottbus und sieht aus wie eine Mondlandschaft. Die Dimension dieses Tagebaus ist schwer vorstellbar. Ein sehr surrealer Anblick.

Tagebau in Griessen

Ein Dankeschön

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal beim Hostel Guben bedanken, das uns mit einer Übernachtung auf unserem Rundumweg unterstützt hat. Danke dafür.

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