Ostsee

Tag 50: Die Wespentaille Usedoms und ein Atomkraftwerk

23. Juli 2019
Fischer-Equipment an einem Hafen auf Usedom

Fischerhafen am Achterwasser

Haben heute die Wespentaille Usedoms besucht. Das kleine Seebad Zempin liegt nur wenige Meter von der schmalsten Stelle der Insel entfernt. Auf der einen Seite die Ostsee, auf der anderen Seite das Achterwasser. Eine Lagune des Peenestroms. Eben dieser Meeresarm ist dafür verantwortlich, dass die Insel Usedom vom Festland abgetrennt ist. Da unser Fokus bisher meist auf den Ostseestrand gerichtet war, haben wir uns in Zempin für den kleinen Fischerhafen am Achterwasser und für den Dorfplatz entschieden. Wie nah ein entschleunigter Ort wie dieser und eine menschengemachte Bespaßungsanlage beieinander liegen können, haben wir eine Ecke weiter in Trassenheide zu spüren bekommen. In einer gerade mal 300 Meter langen Seitenstraße am Ortseingang reihen sich eine Schmetterlingsfarm, ein Kinderland, ein Minigolfplatz, ein Wachsfigurenkabinett, eine Wildtierausstellung, mehrere Imbisse und ein begehbares, auf dem Kopf stehendes Haus aneinander. Haben alle Fotos weggeschmissen. Bis auf eines. Auf einem der Miniaturhäuser stand „Nutze die Zeit“. Diesen Ratschlag werden wir ab sofort noch mehr beherzigen als jemals zuvor. Danke an das Team von Die Welt steht Kopf, dass wir auf dem Gelände fotografieren durften.

Ein Faible für die Underdogs

Kurz bevor wir Usedom über die Peenebrücke in Richtung Wolgast wieder verlassen haben, hat uns das Fischerdorf Zecherin zu einem Halt bewogen. Fernab der Sandstrände, Promenaden und Kaiserbäder. Wir haben keinerlei Informationen über das am Peenestrom gelegene Dorf mit seinen zwei Straßen und werden uns auch nichts aus den Finger saugen. Unser Faible für die Underdogs ist nach wie vor ungebrochen.

Das größte Kernkraftwerk der DDR

Zurück auf dem Festland sind wir am stillgelegten Kernkraftwerk Greifswald in der Gemeinde Lubmin vorbeigekommen. Es war das größte Kernkraftwerk der DDR. Gab zwar insgesamt nur zwei, aber es war das größere von beiden. 1974 schrittweise in Betrieb genommen, 1990 abgeschaltet, 1995 endgültig stillgelegt. Seitdem befindet sich das Kraftwerk im Abriss.

Altes Kernkraftwerk Greifswald in Lubmin

Ein Dankeschön

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei der Pension Blohm in Neuenkirchen bedanken, die uns mit einer Übernachtung auf unserem Rundumweg unterstützt hat. Danke dafür.

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