Ostsee

Tag 61: Schlösser und eine Windmühle namens Charlotte

3. August 2019
Mühle Charlotte in Gelting

Schmucker Strand mit kleiner Steilküste

Haben heute zwei sehr idyllische Gemeinden in Schleswig-Holstein besucht. Den Anfang macht Noer. Sobald Wikipedia den dänischen Namen einer deutschen Ortschaft in Klammern dahinter schreibt, weiß man, dass man so richtig im Norden ist. Die Gemeinde Noer liegt an der Eckernförder Bucht der Ostsee. Was für ein schöner und zugleich ruhiger Strand. Direkt am Wald gelegen. Kleine Steilküste. Hier lässt es sich aushalten. Am Ortseingang befindet sich das Schloss Noer. Einst Herrenhaus einer Gutswirtschaft, heute Jugendbildungs- und Begegnungsstätte. Wegen seiner besonderen Akustik ist das Gebäude gerade bei Chören und Orchestern sehr beliebt. Davon haben wir bei unserem Besuch auch gleich eine Kostprobe bekommen. Überall wurde fleißig geprobt. Das Schloss Noer wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert und umgebaut. Der Mittelbau wurde bei einem Brand 1933 weitgehend zerstört und anschließend im barocken Stil wieder aufgebaut. Die Gemeinde ist ein schöner Flecken Erde. Versteckt an der Ostsee.

Von einer moorigen Wiese zum Bürgerpark

Idyllische Gemeinde Nummer Zwei befindet sich noch mal eine Ecke weiter nördlich und trägt den Namen Gelting. Was für ein schicker Bürgerpark für eine 2.000 Einwohner Gemeinde. Aufgerundet. Bevor der Geltinger Bürgerpark 1975 offiziell eingeweiht wurde, befand sich auf der Fläche mitten im Ortskern einfach nur eine große moorige Wiese. Im Sommer standen Kühe drauf, im Winter Menschen mit Schlittschuhen. Heute befindet sich hier ein gepflegter Teich inklusive Entengroßfamilie, ein Promenadenweg mit Sitzgruppen, ein Festplatz mit Bühne und eine für die Landschaft charakteristische Bepflanzung. Wir haben noch die Kneippanlage, den kostenlosen Parkplatz, die fünf Eingänge und die bunten Blumen anlässlich des Dahlienfestes vergessen. Als wenn das alles noch nicht genug wäre, haben wir in der Nachbargemeinde Nieby noch die Windmühle Charlotte entdeckt. Ein Erdholländer mit Windrose aus dem Jahr 1826. Idyllisch gelegen mitten in der Geltinger Birk. Ein Naturschutzgebiet an der schleswig-holsteinischen Ostsee. Auch hier wieder kostenlose Parkplätze und Toiletten. Davon können sich so einige andere Gemeinden an der Ostsee mal eine Scheibe von abschneiden.

Ein beeindruckendes Wasserschloss

Viele Herrenhäuser hier oben an der Ostsee tragen die Bezeichnung Schloss. Sehen auch meist sehr schick und pompös aus. Ändert aber nichts daran, dass es sich um große Häuser handelt. Wie ein richtiges Schloss aussieht, haben wir kurz vor unserem heutigen Übernachtungsort zu sehen bekommen. Das Schloss Glücksburg an der Flensburger Förde zählt zu den bedeutendsten Renaissanceschlössern Nordeuropas. Ein beeindruckendes Wasserschloss. Die Familienmitglieder des Hauses Glücksburg sind mit nahezu allen europäischen Dynastien verwandt. Heute lebende Mitglieder sind unter anderem der norwegische König Harald V., die dänische Königin Margrethe II., die spanische Königin Sophia und Prinz Philip, Duke of Edinburgh.

Schloss Glücksburg mit Spiegelung

Ein Dankeschön

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei Svenja und vor allem ihrer Oma aus Glücksburg bedanken, die uns mit einer Übernachtung auf unserem Rundumweg unterstützt hat. Danke dafür.

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