Frankreich

Tag 21: Villages Fleuris und eine Armada an Schwänen

24. Juni 2019
Die Saar mit Schwänen in Munchhausen

Wo die Sauer in den Rhein mündet

Unser erstes Ziel an Tag 21 liegt direkt im Delta de la Sauer. Ein großflächiges Naturschutzgebiet an der Einmündung der Sauer in den Rhein. Haben hier die französische Gemeinde Munchhausen besucht. Ein altes, idyllisches Fischerdorf. Bis Anfang 2000 gingen noch Bewohner dem Fischerberuf nach. Als letzte am Rhein in Frankreich. Sind hier einer Armada an Schwänen begegnet. Die scheinen sich hier richtig wohl zu fühlen. In Munchhausen hatten wir auch einen schönen Blick auf den Rhein. Eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt. Bis zum Bodensee wird uns der Fluss noch begleiten. Er bildet die natürliche Grenze zwischen Deutschland und seinen Nachbarn.

Alle wollen die Goldene Blume

Auf unserem Weg durch die französischen Dörfer entlang des Rheins ist uns ein Begriff immer wieder über den Weg gelaufen. Village Fleuri. Eine Auszeichnung im Rahmen des Wettbewerbs „Concours des villes et villages fleuris“. Wir übersetzen mal kurz. Wettbewerb der blumengeschmückten Städte und Ortschaften. Als Anerkennung können Gemeinden ein bis vier Blumen abstauben und erhalten das Recht, am Ortseingang ein Schild anzubringen. Mit der höchsten Auszeichnung „4 Blumen“ geht auch die Trophäe „Fleur d’Or“ einher. Die Goldene Blume. Stellvertretend für alle schmucken villages fleuris ist uns Beinheim besonders in Erinnerung geblieben. Hier waren Minitraktoren im Einsatz. Hinten drauf ein Wassertank. Da dran ein Rohr, das zum rechten Fahrbahnrand ausgerichtet ist. Da dran ein Brausekopf. Halt eine motorisierte Gießkanne mit Fahrer, um die ganzen Blumen am Straßenrand zu bewässern.

Blumen in Beinheim

Kanadisches Kampfflugzeug am Wegesrand

Auf dem Weg nach Söllingen haben wir das erste Schild nach Paris entdeckt. Schlappe 510 Kilometer. Beim nächsten Mal. Die Ortschaft Söllingen liegt auf deutscher Seite in der Gemeinde Rheinmünster. Hier steht ein CF-104 Starfighter am Wegesrand. Das einstrahlige Kampfflugzeug erinnert an die von 1953 bis 1993 in der Region stationierten Soldaten der Royal Canadian Air Force und deren Auftrag während des Kalten Krieges. Gleich um die Ecke steht die Wohnsiedlung Klein-Kanada.

Wasserkraftwerk mit eigener Fischtreppe

Und wieder rüber auf die französische Seite des Rheins. Aber nicht ohne vorher einen kurzen Zwischenstopp direkt auf der Staustufe Rheinau-Gambsheim zu machen. Ein gigantisches Bauwerk mit einer Stauhöhe von zehn Metern. Besteht aus einem Wehr auf deutscher Seite, zwei Schleusen und einem Wasserkraftwerk auf französischer Seite und der Straßenverbindung zwischen Deutschland und Frankreich. Hier befinden sich die größten Schleusen der befahrbaren Binnenwasserstraßen Frankreichs. Mit eigener Fischtreppe. Damit die Fische im Rahmen ihrer Wanderung die Möglichkeit haben, solche Anlagen zu überwinden. Zwei Kilometer entfernt liegt die französische Ortschaft Gambsheim. Schmucke kleine Kapelle und viele herausgeputzte Fachwerkhäuser sind uns hier in Erinnerung geblieben.

Störche auf der Kirchturmspitze

Zum Abschluss des heutigen Streckenabschnitts noch eine Aufnahme aus Bodersweier in Baden-Württemberg. Die 2.000 Seelen Gemeinde liegt im Rheintal. Zwei Kilometer östlich der deutsch-französischen Grenze. Wollten hier eigentlich nur Briefmarken kaufen. Doch dann haben wir ein Storchennest auf der Spitze des Kirchturms entdeckt. Störche inklusive.

Störche auf dem Kirchturm

Ein Dankeschön

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal beim Hotel Apollon in Rust bedanken, das uns mit einer Übernachtung auf unserem Rundumweg unterstützt hat. Danke dafür.

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