Niederlande

Tag 5: Eine Festungsanlage mit fünf Ecken

8. Juni 2019
Kanone der Festung Bourtange

Ein ohrenbetäubender Kanonenschuss

Sturmtief Ivan hat den Nord-Westen Deutschlands fest im Griff. Das hat uns aber nicht davon abgehalten, Bourtange zu besuchen. Die vollständige Festungsanlage aus dem 17. Jahrhundert liegt zwei Kilometer von der deutsch-niederländischen Grenze entfernt. Der Grundriss der Festungsstadt stellt ein Fünfeck mit pfeilartigen Ecken dar, an denen sich Bastionen befinden. Rundherum schützende Wälle und Wassergräben. In das Innere der Festung, die auch heute noch bewohnt ist, gelangt man nur über Zugbrücken. Miniatur-Backsteinhäuser mit winzigen Gärten in jeder Gasse. Es stehen überall Kanonen rum und auf dem „Marktplein“ erinnert ein hölzernes Pferd – auch Spanischer Bock genannt – an die Zeit der Inquisition. Das beliebte Folterwerkzeug besteht aus einem keilförmigen Holzbock. Auf der spitz zulaufenden Kante des Keils saß das gefesselte Folteropfer. Natürlich mit gespreizten Beinen, die den Boden nicht berühren. So lastet das gesamte Körpergewicht zwischen den Beinen. Um diese Position noch entspannter zu gestalten, wurden dem Folteropfer Gewichte an die Füße gehängt. Zurück in die Gegenwart. Einen Kanonenschuss haben wir auch mitbekommen. Scheint hier ein beliebter Ort für Hochzeiten zu sein, bei denen das Hochzeitspaar eine altertümliche Kanone mitten auf dem „Marktplein“ abfeuern darf. Heute war es mal wieder soweit. Holla die Waldfee. Das Ding war so ohrenbetäubend laut, dass Kinder angefangen haben zu weinen. Bombastische Inszenierung.

Ein Dankeschön

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei Familie Robben vom Gasthof Robben bedanken, die uns mit zwei Übernachtungen auf unserem Rundumweg unterstützt haben. Danke dafür.

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